Im 17 und 18. Jahrhundert waren Ziervögel ein Zeichen von Reichtum und Kultur! Es konnten sich nur wenige diesen teuren Luxus von Exotischen Vögeln leisten, den Sie dann auch gekonnt in goldenen Käfigen zur Schau stellten. Jedoch sind vermutlich viele dieser Vögel nicht sehr alt geworden. Wenn sie die Fangkonstruktionen, die Gefangenschaft und die strapaziöse Schiffsreise überlebt haben, dann erwartete sie oft eine nicht optimale Unterbringung und Fütterung. Selbstverständlich bemühten sich die Besitzer, um ein verfrühtes Ableben der kostbaren Tiere zu verhindern, allerdings fehlte die Erfahrung und das Fachwissen von heute. Dieses Fachwissen wurde im Laufe der Zeit immer besser, sodass die Vögel auch Nachzuchten erfolgreich groß bekamen. Damit wurden die Vögel so langsam auch für den Normalbürger erschwinglich. Zwischen 1950 und 1980 schossen Vogelzuchtvereine wie Pilze aus dem Boden. Leider ändern sich nun, fast 50 Jahre danach die Zeiten wieder und das große Vereinssterben setzt nun ein! Daran ist vermutlich nicht viel zu ändern, trotzdem sollen wir nicht den Kopf in den Sand stecken. Es ist nun Zeit die Kompetenzen zu bündeln und die Zusammenarbeit zu verbessern. Dazu ist noch nicht jeder Vorstand und Verein bereit, jedoch sollte man den richtigen Zeitpunkt nicht verschlafen oder aus falschem Stolz verpassen! Von Auflösungen hat keiner was (außer vielleicht kurzfristiger Schadenfreude), aber keiner arbeitet ernsthaft und aktiv, um diesen Trend zu stoppen?! Solange es Euch noch gibt, solange geht es auch noch weiter!
1. Vorsitzender der AZ-Ortsgruppe 473 und der Vogelzüchter-Vereinigung des Kreises Düren